«Bewegung und Stimme neu entdeckt»

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Die Fokussierung dieses Gruppenangebotes ist: «Weg von der Krankheit - hin zu den Ressourcen». Zentral ist die Verbindung von Bewegung und Stimme. Durch eine kreative Herangehensweise, mit Einbezug verschiedener Materialien, werden Bewegungen neu erlebt und mit der Stimme kombiniert. Das Experimentieren mit der Stimme führt zu mehr Sicherheit in der Alltagskommunikation.

Menschen mit der Diagnose Morbus Parkinson haben motorische Probleme. Auf den ersten Blick fallen verlangsamte Bewegungen, ein trippelnder Gang, eine vorgebeugte Haltung sowie eine leise Stimme auf. Leitsymptome sind Bradykinese/Akinese (Verlangsamung der Bewegungsabläufe), Rigor (Versteifung durch erhöhten Spannungszustand der Muskulatur), Tremor (unwillkürliche, rhythmische, regelmässige Bewegungen in Ruhe) sowie Haltungsinstabilität. Das Sprechen ist gekennzeichnet durch eine reduzierte Lautstärke, eine monotone und beschleunigte/verlangsamte Sprechweise und verwaschene Artikulation. (Baronti, F. et al 2014) Folgen sind Verunsicherung und ein allmählicher Rückzug.

Um Menschen mit Parkinson zu unterstützen, entstand die Idee eines interdisziplinären Kurses, der Bewegung und Stimme verbindet. Durch die Mitwirkung von Studierenden aus den Studiengängen Logopädie und Psychomotoriktherapie, wird eine individuelle Betreuung der Kursteilnehmenden gewährleistet. Die Studierenden erhalten in diesem Gruppensetting die Möglichkeit, Erfahrungen in der interdisziplinären Arbeit mit Erwachsenen, zu sammeln.

Im Kurs werden auf eine lustvolle Art und Weise Angebote zu Bewegung Stimme und ihrer Kombination gemacht. Der Einsatz unterschiedlicher Materialen wie Bälle, Ballone und ein Fallschirm ermöglichen ein vielseitiges Experimentieren und Variieren der Inhalte.

Aussage einer Studentin: «Die grössten Highlights waren für mich die Momente, in denen wir alle als Gruppe laut rufen mussten oder in einer Übung gemeinsam so aufgingen, dass die Gruppenteilung in Dozierende/Studierende und Teilnehmende, in alt und jung, in krank und gesund komplett nichtig wurde und ich mich in meine Kindheit zurückversetzt fühlte, wo beim Spielen auch oft nur noch das Zusammensein und der Spass zählte und nicht, wer welche Geschichte hat».

Bisherige, durchwegs positive Rückmeldungen der Kursteilnehmenden und der Studierenden bestätigen, dass diese interdisziplinäre und spielerische Herangehensweise zu einer Erweiterung in der Behandlung für Menschen mit Parkinson führen kann.

Autorinnen: Erika Hunziker, Dr. phil., Dozentin, HfH und Ursina Degen, lic. phil.

HfHnews Juli 2018

Literatur

Baronti, F. et al. 2014. Leben mit Parkinson. Symptomatik und Therapie. Parkinson Schweiz

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Fakten

  • Erscheinungsweise ca. sechs Mal jährlich
  • Inhalt Hausmitteilungen der HfH
  • Adressaten Mitarbeitende, Studierende, Hochschulrat und Interessierte
  • Verantwortlich Prof. Dr. Barbara Fäh, Rektorin der HfH
  • Redaktion Sabrina Demergi, MSc Sabine Hüttche