Antrittsvorlesung am 6. April

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Nach einem Grusswort von Rektorin Prof. Dr. Barbara Fäh beleuchtete der neue Co-Leiter des Departementes für Heilpädagogische Lehrberufe in seinem Vortrag die aktuelle Menschenrechtsorientierung in der Heilpädagogik vor einem sonderpädagogischen, historischen und philosophischen Hintergrund.

Prof. Dr. Carlo Wolfisberg zeigte auf, wie sich das Menschenrechtskonzept entwickelt hat und dass es dabei nicht nur um die «Menschenwürde», sondern auch um Vorstellungen von Lebensqualität geht, die sich im Verlauf der Zeit entwickelt und auch geändert haben. Genauso wie der Bildungsbegriff sich änderte und erweiterte, als man Bildung auch für Menschen mit geistigen, schweren und mehrfachen Behinderungen zu denken begann, hat sich auch das Menschenrechtskonzept mit der Behindertenrechtskonvention erweitert. In dieser geht es nicht mehr nur um gleiche Rechte für alle, sondern um «angemessene Vorkehrungen» im Einzelfall, welche die konkrete behinderungsbedingte Situation wie auch die gesellschaftliche Leistungsfähigkeit berücksichtigen. Er stellte die These auf, dass die Behindertenrechtskonvention in Bezug auf schwere und mehrfache Behinderungen noch Entwicklungspotenzial hat und plädierte, bei dieser Personengruppe stärker von der Lebensqualität aus zu denken. Entsprechende Konzepte sind in der heilpädagogischen Praxis bereits erprobt und sind auch in Übereinstimmung mit der Behindertenrechtskonvention zu bringenl

Die Antrittsvorlesung wurde vor vielen Gästen und Mitarbeitenden der HfH am 6. April in der Aula der HfH gehalten. Die Vortragsfolien von Carlo Wolfisberg sind auf Anfrage an kommunikation [at] hfh.ch (kommunikation[at]hfh.ch Mailadresse) gerne erhältlich.