Ergebnisse
Alle befragten Personenkreise mit EBAplus waren mit EBAplus insgesamt zufrieden. Vor allem die Gruppe der Berufsbildenden und Jugendlichen sind zufrieden – also die beiden eigentlichen Klienten von EBAplus. Die Anmeldung bei EBAplus erfolgt eher über Bezugspersonen wie (obligatorische) Schule, Berufsbildungszentren (BIZ), Berufsbildnerinnen und Berufsbildnern, als über die Jugendlichen selber.
Einige Befragte stellten fest, dass EBAplus bei den erwähnten und weiteren Institutionen zu wenig bekannt ist. Ob die Lehrabschlussquote mit EBAplus erhöht wird, kann mit den Daten der vorliegenden Evaluation nicht abschliessend beantwortet werden. Dennoch darf man davon ausgehen, dass EBAplus den Jugendlichen beim Einstieg in die Ausbildungswelt hilft, bedenkt man die erschwerenden Bedingungen, denen die EBAplus- Jugendlichen häufig ausgesetzt sind.
Die Begleitung der Jugendlichen durch EBAplus findet in der Regel nur während dem ersten Lehrjahr statt. Einige Befragte äussern sich dahingehend, dass im zweiten Lehrjahr ebenfalls neue Situationen für die Jugendlichen zu bewältigen sind, wie Lehrabschlussprüfung und Suche einer Arbeitsstelle. Hier könnten die Jugendlichen Hilfe benötigen.
Das Angebot von EBAplus steht auf zwei Grundpfeilern: Das Lehrstellenmatching und danach die Ausbildungsbegleitung der Jugendlichen durch die Schule für Förderkurse (SFK) und durch das Coaching von EBAplus. Als lehrstellengenerierendes und ausbildungsplatzbegleitendes Pilotprojekt, aber auch als Bildungsprojekt erhielt EBAplus vom Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) den Auftrag für den Aufbau des Angebotes. Die Einbindung der kantonalen Bildungsämter (u.a. MBA) ist dabei noch nicht geklärt.
Ob die schulische Begleitung auch durch die Berufsfachschule übernommen werden könnten, wurde durch die im Folgenden genannten Argumente kritisch zu hinterfragten gegeben: Wie etwa, dass der neutrale Boden der schulischen Begleitung nicht mehr gegeben sei. Oder aber, dass die Ressourcen von der Fachkundigen individuellen Begleitung begrenzter sind als die an der SFK, welche wöchentliche Förderung in Kleingruppen anbietet. Eine verbesserte Koordination zu Angeboten der Berufsfachschule ist nach Meinung vieler Befragten jedoch anzustreben: So könnte die Arbeit mit den Jugendlichen noch besser koordiniert werden, insbesondere zwischen Förderangeboten an der Berufsfachschule und der SFK, so dass verschiedene Ressourcen optimal genutzt werden.
EBAplus begeht mit ihrem Projekt und der Einbindung der Berufsbildenden ins Coaching Neuland. Die Begleitung der Berufsbildenden ermutigt diese, Lernende aufzunehmen, die aufgrund von Defiziten in der Sprache, schlechten Schulnoten oder ihrem bisherigen Verhalten die Lehrstelle eher nicht bekämen.