Ziel und Methode: Baukastensystem zur inklusionsorientierten multiprofessionellen Zusammenarbeit
Im Projekt ZaS werden in einem ersten Schritt Grundlagen und Materialien für die Weiterentwicklung einer inklusionsorientierten multiprofessionellen Zusammenarbeit an Zürcher Volksschulen und Sonderschulen erarbeitet und zu einem Baukastensystem zusammengestellt. Das Baukastensystem besteht aus Bausteinen zur Förderung der Zusammenarbeit auf Ebene der Schulleitung, des Schulteams und der einzelnen Mitarbeitenden und soll es Schulen ermöglichen, sich bedarfsgerecht mit ihrer Zusammenarbeit auseinanderzusetzen und diese gezielt weiterzuentwickeln.
So soll sich die Schulleitung z.B. mit der Frage auseinandersetzen, wo die eigene Schule aktuell bezüglich Zusammenarbeit steht, wie die vorhandenen Zeitgefässe qualitativ hochstehend genutzt werden können und wie die Schulleitung das Schulteam im Sinne einer professionellen Lerngemeinschaft fördern kann. Mitglieder des Schulteams wiederum sollen sich mit der Art und Weise ihrer Zusammenarbeit auseinandersetzen und die entlastende Funktion von Zusammenarbeit in der Praxis konkret erfahren. Sie werden dazu angeregt zu reflektieren, wie sie einen Kompetenztransfer zwischen den Professionen ermöglichen können und sollen diskutieren, wie dabei kollektive Lösungen für alle Kinder entwickelt werden können. Ergänzt wird dies durch Bausteine, die stärker auf die individuelle Ebene der Mitarbeitenden fokussieren. Dabei soll der eigene Blick auf die multiprofessionelle Zusammenarbeit reflektiert, Vertrauensfragen geklärt, der Umgang mit Hierarchien innerhalb des Schulteams thematisiert und die Frage nach dem Stellenwert von Autonomie in der Zusammenarbeit beleuchtet werden.
In einem zweiten Schritt wird das Baukastensystem im Schuljahr 23/24 von vier Pilotschulen mit unterschiedlichem Profil (Primarstufe und Sekundarstufe; davon eine QUIMS-Schule, eine Tagesschule und eine Sonderschule) umgesetzt und erprobt. Die Pilotschulen werden bei der Erprobung durch das Projektteam eng begleitet und unterstützt. In einem letzten Schritt werden die Bausteine und das Baukastensystem aufgrund der Erkenntnisse aus der Pilotierungsphase überarbeitet und weiterentwickelt, so dass es zukünftig allen Schulen im Kanton Zürich online zur Verfügung gestellt werden kann.